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Ahmad Majd Amin
1936 in Teheran geboren.
Im Alter von 25 Jahren kam ich in die Bundesrepublik Deutschland, um
Landwirtschaft zu studieren. Geblieben ist nur die Erinnerung an ein
Praktikum auf dem Land.
Dann folgte eine Ausbildung als Werbegrafiker in Westberlin und die
Rückkehr nach Iran. Allerdings nur für einige Jahre. 1972 musste ich
fliehen – zurück in meine zweite Heimat Westberlin. Hier studierte ich an
der Hochschule der Künste Grafik-Design und schloss 1985 mit dem
Diplom ab.
Seitdem arbeite ich als freischaffender Künstler und unterrichtete zeitweise
Kinder und Jugendliche.
Mehr als die Hälfte meines Lebens habe ich also bisher in Deutschland
verbracht. Meine Bilder widerspiegeln diese beiden so verschiedenen
Anteile von „Heimat”. Viele meiner Bilder verarbeiten Erinnerungen an das
Iran meiner Kindheit. Anknüpfend an die Tradition der persischen
Miniaturmalerei sind sie der Versuch, die Verbindung zur Moderne
herzustellen. Themen und Motive stellen überwiegend die Lage der
Frauen und Kinder dar, sie zeigen z.B. Hochzeitsfeste und ihre
umfangreichen Vorbereitungen – und im Kontrast dazu das Leben danach
in der (Viel-)Ehe; Kinder und junge Frauen bei der schweren Feldarbeit
oder beim Teppichknüpfen; das tägliche Leben in den Gassen.
Daneben entstanden aber auch Bilder aus der persischen Mythologie,
Dichtung und persischen Kalligrafie.
In meiner zweiten Heimat entstanden zunächst vor allem Landschaften,
spätere Bilder nehmen bedrückende Erfahrungen und politische
Entwicklungen auf und beziehen Stellung: zu Wohnungsnot und
Hausbesetzungen, zu Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung, zu
Unterdrückung und Gewalt, zu Krieg und Zerstörung...
Ausstellungen:
Einzel- und Gruppenausstellungen an der FBK und den Moabiter Kunsttagen Berlin
Einzelausstellung Dortmund
Einzelausstellung Dresden
2016 RLK Kunstausstellung in der Urania